Die Marke Pimotti ist aus der Verzweiflung heraus entstanden, zu Hause eine Pizza zu backen, die der des Lieblingsitalieners um nichts nach steht. Mit unseren Pimotti Pizzasteinsets (ich bin unser Produktentwickler und sicher ebenfalls unser größter Kritiker und gnadenlos, wenn es um die Qualität bei unseren Produkten geht) traue ich mich, mich sofort mit jedem Pizzabäcker anzulegen - was die Fertigkeiten angeht. Ich sage ganz unverschämt, dass man mit unseren Sets Pizzen backen kann, die von der Qualität her, denen der besten Restaurantpizzen sehr nahe kommen. Die Gesetze der Physik können auch wir noch nicht aushebeln und mit 300°C eines Heimbackofens kann man sich an das Ergebnis eines professionellen 500-700°C heißen Holzbackofen nur annähern - das aber mit sehr wenig Abstand von der Nasenspitze zum Ofen! *ggg*
Bei der Qualität der Zutaten und des Teiges könnte der eine oder andere professionelle Pizzabäcker sogar bei uns noch was lernen. Denn wenn der Ofen nicht den großen Unterschied machen kann, dann muss es der Rest tun.
Die Geschichte wie es aus dieser Verzweiflung zu einem Produkt gekommen ist kannst du im nachfolgenden lesen:
Vielleicht kennst du selbst die Situation: Du kommst aus einem tollen Italienurlaub zurück. Du hast dort sehr viele sensationelle Pizzen gegessen und hast nach ein paar Tagen schon leichten Entzug - mit Händezittern und unkontrolliertem Speichelfluss. Einige Zeit später denkst du dir, heute gibt's wieder Pizza und ich mach mir die selber.
Du legst los, alles läuft wie am Schnürchen. Die erste Pizza landet im Backrohr am Backblech. Nach 5 Minuten denkst du dir: In Italien hat das aber nicht so lange gedauert!" Ein kurzer Blick in den Backofen und das nüchterne Ergebnis alles noch ziemlich bleich. Macht nichts immerhin ist der Käse schon geschmolzen! Das gibt Hoffnung!
Wieder 5 Minuten später nehmen die ersten Zutaten oben schon einen Hauch einer Verfärbung an. Super weiter so...
Weitere 5 Minuten später hat auch der Teig schon ganz zarte Verfärbungen. Jetzt noch 5 Minuten und alles sieht lecker aus!.
Nach 20 Minuten im Backrohr am Backblech (gefühlt waren es zwei Jahre) kommt endlich die erste Pizza seit Wochen auf den Teller. Messer und Gabel und schnell das erste Stück herausgesäbelt- da fällt dann schon das erste Mal auf, dass das aber nicht das gleiche Schnittgefühl wie im Urlaub hat - egal! Schnell in den Mund damit, mit der Erwartung: "Yeah jetzt gibts superleckere Pizza - außen kross und innen super-zart flaumig!", dann sofort die Ernüchterung á la: "oje das ist aber schon ziemlich extrem knusprig", oder "oje ich glaub ich hab mir den Gaumen aufgeschnitten"...
Enttäuscht von der eigenen Pizza brannte sich damals bei mir der Gedanke ein: "Was haben/ machen die Pizzabäcker in Italien, was ich nicht habe/mache. Von nun an wurde recherchiert, experimentiert und gnadenlos - zum Leidwesen meine Figur - geforscht. Der Weg der Erkenntnis stellte sich wie folgt dar:
Erkenntnis Nummer 1: die haben einen eigenen speziellen Pizzaofen - vielleicht sollte ich mir auch sowas besorgen. Nach Recherche und kurzer Abstimmung mit der Partnerin bleiben Ihre Worte in meinem Gedächtnis eingebrannt: "Bist du Wahnsinnig, du willst für über 1000€ einen Pizzaofen kaufen und der soll dann in der Küche/ oder im Garten stehen?!..." - Ok, ok ich brauchte also einen Workaround!
Ich analysierte also die Gegebenheiten in einem Pizzaofen. Ergebnis: viel Hitze, und ein Steinboden. Wie sich später herausstellte ein Schamottsteinboden. Weitere Recherchen zum Thema Schamott... In einigen Foren von Hobbybrotbäckern stoße ich auf Schamottsteine, die sich laut deren begeisterten Besitzern hervorragend zum Brotbacken eigenen sollten und der eine oder andere berichtete auch, dass er gute Erfolge mit Pizza und Flammkuchen hatte. Ok klingt logisch so ein Stein muss her. Ich bestellte mir einen - wie sich später dann herausstellte, nach viel Forschung, einen stranggezogenen Schamottstein. Dieser kam bei mir an, war an den Kanten ziemlich scharf und rau und hatte die eine oder andere abgeplatzte Ecke bzw Kante. Egal ich will ja nicht in den Ecken oder auf der Kante Pizzabacken und mittig sah das Teil ja gut aus, wenn auch sehr rau. Aus den Brotbackforen wusste ich, dass das Teil mal ordentlich vorgeheizt werden muss. Gesagt getan, ich hatte Pizzateig vorbereitet, den Stein eine Stunde aufgeheizt und die erste Pizza irgendwie auf den Stein gefummelt, mir dabei zwei mal die Finger verbrannt und aus der ersten Pizza ein Art Calzone fabriziert. Das war schon mal etwas entmutigend. Nachdem ich mein erstes - nennen wir es eine Art Calzone Fabrikat - mit 3 breiten Kochlöffeln nach 7 Minuten Backzeit - da hat das Teil schon sensationell ausgesehen - heruntergebracht hatte, wurde dieses sofort verkostet. Ergebnis: "Boa ist die geil!" - der Weg ist richtig - weiter so...
Erkenntnis Nummer 2: Mehrere Brandblasen auf den Fingern bei jedem Pizzabacken war jetzt auch nicht so der Bringer. Ich benötigte etwas mit dem ich die Pizzen vernünftig auf den Stein und vom Stein bringen konnte. Nach ersten Recherchen - ich brauche eine Pizzaschaufel, so wie in den Pizzarien. Stolz auf meine Ergebnisse holte ich mir aber schnell wieder einen Rüffel bei meiner Partnerin mit den Worten: "Und wo soll dieses 1,80 Meter lage Teil hin? Und wie willst du bei einer Küche, die 1 Meter breit ist, mit dem Ding überhaupt in den Ofen kommen?" Ok die 1,8 Meter hatten mich noch nicht verunsichert, aber die Tatsache, dass ich mit der Länge in einer 1 Meter breiten Küche logistische Probleme bekäme, war dann doch einleuchtend. Also wurde weitergesucht und ich hatte mir seinerzeit dann ein Flammkuchenbrett besorgt. Dies kam auch bald an, hatte ein vernünftiges Format und war etwas größer als mein Stein. Leider hatte dieses Flammkuchenbrett, welches ich als Schaufel missbrauchen wollte, keine Aufnahmekante.
Ein kurzer Besuch meines Kellers brachte meinen noch wenig benutzten Bandschleifer hervor, womit ich mich auf der Terrasse dann auch mal schnell um die Aufnahmekante gekümmert hatte. Das Liedchen, welches mir meine Freundin bezüglich des Holzstaubes auf dem Terrassenboden gepfiffen hat, ist eine andere Geschichte...
Also sofort wieder ein neuer Versuch. Die frisch belegte Pizza auf das Brettchen bringen klappte gleich ganz gut, ich hatte ja im Italienurlaub ständig auf einen Tisch in der Nähe des Pizzaofens bestanden und mir da so die eine oder andere Technik abgeschaut. Die erste Pizza brachte ich anstandslos auf den Stein und nach 7 Minuten auch tadellos wieder vom Stein auf den Teller. Das Gewinnergefühl stellte sich sofort ein und ich war damals in dem Moment geschätzt 3m groß so wie ich da so dastand mit meiner perfekt gebackenen Pizza. Nach der zweiten war ich dann auch schnell wieder ziemlich klein. Ich hatte nämlich nicht bedacht, dass eine Pizza, die zwar wunderbar auf meine Holzschaufel passte (die war ja größer als mein Stein), sich nicht ebenso gut auf meinem Stein machte. Das war eine richtige Sauerei: die Pizza hing hinten und vorne runter und der Belag rann in Strömen von der Pizza und verbrannte sogleich im 250°C heißen Ofen - Erstickungsanfälle, Hustenanfälle und auch Brandblasen ließen nicht lange auf sich warten. Von dem Liedchen welches mir meine Partnerin damals nach der verrauchten Aktion zum Besten gab und den 2 Stunden Backrohputzen erzähle ich erst gar nicht! Aus dieser Aktion ergab sich aber
Erkenntnis Nummer 3: Die Schaufel muss genau zum Stein passen! Meine damalige Schaufel wurde mit genauen Begrenzungen markiert, und Warnhinweisen (so á la: ab da bricht die Hölle los...) versehen, was aber immer noch nicht zum gewünschten Ergebnis führt, weil man in der Hitze des Gefechts schnell mal flexibler ist, als man sein sollte und ein "das wird sich schon ausgehen" als Gedanken fasst, sieht das der Stein nicht ganz genauso. Wieder eine Sauerei...
Erkenntnis Nummer 4: Ein sehr weicher Pizzateig führt zu besseren Backergebnissen, klebt aber höllisch schnell auf jeglichem Untergrund fest und macht hier keinerlei Unterschied zwischen einer polierten Granitarbeitsplatte, einem Backpapier, seiner Silikonmatte, einem antihaftbeschichteten Backblech oder einem Holzbrett... Ganz nach dem Motto, wer bremst verliert, quittiert der Pizzateig jegliche Verzögerung mit einem Ziehharmonikaeffekt, einer Art "Calzonierung", Löchern im Teig und jeder Menge Sauerei.
Mittlerweile hatte ich aber dann schon eine ziemlich ausgefeilte Backrohrputztechnik entwickelt - was ja auch nicht schlecht ist!
Erkenntnis Nummer 5: Zügiges Belegen und eine schön glatte Schaufeloberfläche mit einer darauf verriebenen Priese Mehl, löst in 99% der Fälle alle Probleme von Erkenntnis Nummer 4! Solltest du Freunde zum Essen einladen, verquatsch dich nicht, weil sonst erlebst du Erkenntnis Nummer 4 live mit Publikum mit Husten und Erstickungsanfällen und allem anderen, was sonst noch so dazu gehört.
Erkenntnis Nummer 6: Weniger ist mehr! Lieber 2 Pizzen mit weniger Belag, als eine, mit ordentlich viel von Allem! Diese Pizza wird nämlich weder kross noch richtig durch und man benötigt im schlimmsten Fall einen Suppenlöffel, um diese zu essen, weil alles recht flüssig ist (das liegt dann primär an zu viel Käse!)
Erkenntnis Nummer 7: Die richtige Menge an Zutaten, für die richtige Menge an Teiglingen. Nach vielen Experimenten (wie du ja sicher schon herausgelesen hast, bin ich ein Freund von Trial and Error - aus Fehlern lerne ich am intensivsten!) hatte ich dann so meine Lieblingsrezepte mit den richtigen Mengenangaben für ein x-Faches von auf den Stein passenden Pizzen.
Dieser Weg der Erkenntnis ging dann noch einige Zeit so weiter, es wurden alle möglichen Punkte noch verfeinert. Mein Geschäftspartner und ich haben all diese Erfahrungen gesammelt und diese in ein Produkt übergeführt.
Heute bieten wir allen kochbegeisterten Pizza-, Brot- und Flammkuchenbäckern ein Komplettset, das alles für einen sofortigen Start in hochwertiger Qualität beinhaltet: Einen sehr feinen Schamottstein, eine im Detail ausgearbeitete Schaufel und die passenden vielfach erprobten Rezepte!
Wir sind mittlerweile beim dritten Schamotthersteller, der Einzige der es seit mittlerweile 3 Jahren schafft sehr glatte und qualitativ hochwertige Schamottsteine in wiederkehrender Qualität zu liefern und dabei zu jeder Zeit auch uneingeschränkt die Lebensmittelechtheit zu garantieren! Jetzt mag der eine oder andere denken: "Hey das ist mehrfach bei 1400°C gebrannte Tonerde, was soll da schon sein", das ist für alles organische absolut korrekt, aber trotzdem könnte bei einem nicht sauber standardisierten Herstellungsprozess doch mal ein Tongranulat mit enthaltenen Schwermetall in die Mischung geraten. Sowas 100% auszuschließen kann nur ein zertifizierter nach sauber definierten EU Normen und Gesetzen agierender Betrieb gewährleisten. Wie gesagt, wir sind seit über 3 Jahren sehr zufrieden!
Unser Team besteht aus 4 Leuten: Meinem langjährigen Geschäftspartner und Freund Jürgen Amrusch (er kümmert sich hauptsächlich ums Technische und holt mich auf den Boden der Realität, wenn ich mal wieder abhebe), unseren fleißigen Mitarbeitern Peter und Gottfried (Konfektionierung und Lager) und meiner Wenigkeit Alexander Hocevar - Produktentwickler, Einkauf und Verkauf.
Wir sind große Pizzafans und ständig bemüht unsere Produkte noch besser zu machen, um noch genialere Pizzen zu Hause auf den Teller zaubern zu können…
Unser Ziel ist es die Welt mit guten Pizzen noch etwas besser zu machen.
Wir wünschen euch viel Spaß mit eurem Pizzastein und viele tolle Pizzen!